Was hat die Psyche mit dem Körper als Hülle zu tun? Oder warum Sport nicht Mord ist. Gedanken von Moni.
Und weil dieser Teil der Post keine akademisch professionelle Abhandlung ist, sondern meine Gedanken und meine Überzeugung wiederspiegelt, sei darauf hingewiesen dass bisweilen mit einem Augenzwinkern oder kritischem hinterfragen gelesen werden darf.
Ausnahmslos alles um mich herum ist doof, die Wohnung, die Arbeit, die Leute, die Autos und on top bin natürlich ich das ärmste Huscheli in der Geschichte. Am liebsten würde ich mich in meine Höhle verkriechen und in meiner grossen, endlosen Glungge aus Selbstmitleid baden.
Zum guten Glück ist dies nicht das Ende der Geschichte, da auch mich ab un an ein Geistesblitz trifft und mit ihm die Eingebung dass ich mich ein wenig bewegen könnte. Und - oh wunder - geht es mir nachher besser, was leicht untertrieben ist, da es mehr ein Hochgefühl ist das mich erfasst und mich nicht verstehen lässt was noch vor drei Stunden ein so riesiges Problem war…
Warum ist denn das so? Warum fühlen wir uns nach Bewegung besser als vorher? Was passiert bei Sport in unserem Körper und welche Auswirkung hat das auf unsere Psyche und Wohlbefinden?
Wenn wir Sport treiben aktivieren wir den Hormonhaushalt, der Körper schüttet Neurotransmitter (in diesem Fall Botenstoffe zwischen Hirn und Muskel) wie Serotonin und Dopamin aus, die dafür sorgen dass wir weniger müde und besser gelaunt sind.
Gleichzeitig werden in diesem Prozess die Stresshormone Adrenalin und Cortisol abgebaut. Insgesamt hat das zur Folge dass wir einen entspannten Grundzustand erreichen und sich auch der Schlaf und die Erholung verbessern kann.
Auch gibt uns Sport die Möglichkeit eine kurze Auszeit vom Alltag zu nehmen, uns also ein wenig Me-Time zu gönnen in der unser Kopf sich auf anderes als alltägliche Gedanken konzentrieren darf. Eine solche Auszeit kann durchaus auch ein Waldspaziergang sein oder eine Bikesession mit Filmli schauen, es beschränkt sich nicht auf fordernde Trainingseinheiten.
Bei regelmässigem Training über einen längeren Zeitraum fühlt man sich fitter, gesünder, beweglicher und vielleicht sogar ein paar Gramm leichter. Dadurch verbessert sich das allgemeine Wohlbefinden, das Auftreten wird selbstbewusster und die Lebensfreude nimmt zu. Die Veränderungen geschehen nicht von heute auf Morgen, aber der Weg ist hier schon das Ziel.
Neben den körperlichen Auswirkungen passiert auch in unserem Kopf einiges. Durch die bessere Durchblutung und somit erhöhte Sauerstoffversorgung kann es durchaus sein, dass man sich besser konzentrieren kann und sich durch das erlernen und ausüben von neuen Sachen vernachlässigte Areale im Gehirn wieder aktivieren und neue Synapsen gebildet werden.
Wie das bei mir ausschaut?
Würde ich jedesmal wenn ich einen Gugustag einziehe die Turnhösli anschnallen und mich in die Bewegung stürzen, dann wäre ich wohl dauerglücklich und es wäre gelogen. Jedoch habe ich in den letzten Jahren gelernt Bewegung als Heilmittel für vieles zu nutzen, manchmal ist es eine anstrengende Trainingseinheit, manchmal nur Bitzeli Fahrrad fahren und netflixen oder eine Yogasession - insgesamt geht es mir nachher jedes Mal um einiges besser als vorher. Und genau das möchte ich dir mit auf deinen Weg geben.
Es geht nicht um Perfektion oder um Höchstleistung, sondern in erster Linie darum dass du die Wahl hast ob du dich bewegst, ob du dir diese Zeit gönnst und die positiven Prozesse und Effekte schätzen lernst die im Körper passieren wenn du dich regelmässig bewegst.
Denn wie schon erwähnt was sind 2% der Zeit die du pro Woche zur Verfügung hast!?
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